Welche Arten Blockchain gibt es ?

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Blockchainprojekte unterscheiden sich nicht nur technologisch von einander, sondern auch in der Art ihrer Funktion und ihres Zwecks.

Das grundsätzlich wichtigste Unterscheidungskriterium ist die Stärke der Dezentralisierung, also inwieweit die Entscheidungsbefugnisse und die Konsensusbildung verteilt sind auf möglichst viele Knoten eines Netzwerkes. Je weniger mächtige Knoten es gibt, desto zentraler und beeinflussbarer ist eine Blockchain. Das Extrem wäre eine zentralisierte Blockchain einer Zentralbank beispielsweise, deren Entscheidungen wie gehabt klassisch in der Vorstandsetage getroffen werden. Während bei einer vollständig dezentralen Blockchain alle Nutzer dieselben Rechte haben und alle gemeinsam entscheiden. Je nach Design der Blockchain wird ein entsprechende Konsensus-Modell implantiert. Die technologischen Unterschiede sollen hier nicht weiter betrachtet werden.

Interessanter ist die Unterscheidung nach dem Zweck der Blockchain. Hier lassen sich Kategorien beschreiben, die eine gute und verständliche Übersicht über die riesige Anzahl an Projekten ermöglicht, so dass etwas Struktur in den noch jungen Markt kommen kann.

Grob betrachtet lassen sich nahezu alle Blockchain-Projekte in sechs Kategorien einteilen. Diese zeigt folgende Tabelle. Anwendungen werden zukünftig die größte Anzahl an Projekten darstellen. Hier stehen wir gerade am Beginn der Entwicklung. Es werden vermutlich hunderttausende werden, denn es ist theoretisch alles im Leben dezentralisierbar und in DApps zu verarbeiten.

Aktuell wird der Markt immer dichter mit Plattformen und Netzwerken, die dazu geschaffen werden, dezentrale Anwendungen zu entwickeln und zu starten. Das klassische Beispiel ist Ethereum mit seinen Smart-Contracts. Dieser neue Markt ist sehr lukrativ und viele neue Plattformen kämpfen dort um Marktanteile und Bekanntheitsgrad. Wobei die technologische Herausforderung noch immer im Vordergrund steht, ausreichend hohe Transaktionsraten zu günstigen Kosten zu erzeugen, damit viele Anwendungen mit vielen Nutzern problemlos agieren können.

Welchen Stellenwert die klassischen Kryptowährungen zukünftig haben, ist noch nicht absehbar. Die ausschließliche Funktion des Geldversendens und Bezahlens steckt noch in den Kinderschuhen, und so ist z.B. Bitcoin heute eher ein Wertspeicher, als ein digitales Geld.

Von den reinen Kryptowährungen kann man die Zahlungs- und Finanzsysteme abgrenzen, die sich zur Aufgabe machen, die Bezahlung von Waren und Dienstleistungen, den Handel mit digitalen Vermögenswerten, sowie den globalen Versand von Kryptogeld zu organisieren und in den Wirtschaftsprozess zu integrieren. Das sind Blockchainprojekte, die sich als individuelle Bank und Finanzplatz für jedermann betrachten oder Karten-Systeme ähnlich VISA oder Mastercard anbieten oder reine online-Systeme vergleichbar Paypal oder Alipay. Ihr Ziel ist es, Transaktionen zu vereinfachen und billiger zu machen, Mittelsmänner auszuschalten, sowie eine Kompatibilität zwischen Kryptowährungen zu schaffen, die den Zahlungsvorgang unabhängig von der einzelnen Währung ermöglichen.

Natürlich sind Krypto-Exchangebörsen eine eigene Kategorie und notwendig, um überhaupt den Kauf und Austausch von Kryptowährungen, Coins und Tokens zu ermöglichen und so einen Markt zu schaffen.

Letztlich soll eine eigene Kategorie diejenigen Zukunftsprojekte zusammenfassen, die sich mit Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge (IOT) befassen. Hier gibt es zwar Überschneidungen mit Anwendungen und Plattformen, dennoch unterscheiden sich solche Projekte nicht zuletzt in der Komplexität und dem technologischen Knowhow.

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