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Ethereum ist eine Blockchain-Plattform der Ethereum Foundation mit Sitz in der Schweiz. Die Gründer Vitalik Buterin, Gavin Wood und Jeffrey Wilcke und haben das Projekt 2013 ins Leben gerufen und 2015 marktfähig gemacht.
Ethereum basiert wie Bitcoin auf der Blockchaintechnologie, ist aber keine Kryptowährung, sondern ein Netzwerk-Protokoll, mit dem dezentrale Anwendungen entwickelt werden können. Der Token Ether (ETH) ist ein Utility-Token, der primär zur internen Verrechnung von Leistungen benötigt wird, aber auch als Tauschmittel oder Währung dienen kann.
Die geniale Idee hinter Ethereum ist die Möglichkeit, über die Blockchain Transaktionen abzuwickeln, die an bestimmte vordefinierte Bedingungen geknüpft werden können. Hierzu haben sich die Entwickler sogenannte Smart Contracts ausgedacht. In diesen intelligenten Verträgen werden Vertragspartner und Bedingungen definiert. Sie ermöglichen bedingte 'wenn-dann' Transaktionen zwischen zwei Partnern mit dem revolutionären Vorteil, keine vermittelnde Instanz mehr zu benötigen. So können vertrauenslose Verträge geschlossen werden, die über Smart Contracts ausgeführt und automatisiert werden. Das ermöglicht sogar die automatisierte bedingte Kommunikation zwischen Maschinen.
Ethereum ist in der Lage, als Plattform für Anwendungsentwickler zu dienen. Dritte (also Kunden) können auf der Ethereum-Blockchain dezentrale Anwendungen mit eigenen Smart-Contracts und eigenen Währungen erstellen. Dabei sind die Währungen kompatibel zu Ether und werden technisch als z.B. ERC20 oder ERC721 bezeichnet. Sie haben auf der Ethereum-Blockchain die selbe Blockadresse wie Ether.
So sind in den letzten Monaten tausende von Kryptowährungs-Projekten auf Ethereum entstanden, bekannt geworden als ICOs (initial coin offerings), mit denen die neuen Blockchain-Anwendungen Kapital sammeln und marktreif werden wollen. Anwendungsgebiete für Smart-Contracts gibt es unlimiert.
Bedingung, um auf der Ethereum-Blockchain eine Anwendung zu entwickeln, ist die Bezahlung in Ether und das Programmieren in der Ethereum eigenen Programmiersprache Solidity, die von vielen zunächst erlernt werden muss.
Wie Bitcon oder Litecoin wird auch Ether gemint, also per Proof-of-Work-Algorythmus geschaffen. Das erzeugt hohe Sicherheit in einem dezentralen Netzwerk, ist aber langsam und relativ teuer. Für Transaktionen von Ether müssen relativ hohe Gebühren bezahlt werden (auch als Gas bezeichnet). Das betrifft auch alle Anwendungsprojekte, die auf Etherbasis erstellt werden. Daher benötigt man immer etwas Gas (ETH), um Transaktionen (also z.B. das Versenden) von Anwendungstoken durchzuführen.
Ein größeres Handicap von Ethereum im Zusammenhang mit dem Proof-of-Work ist jedoch die begrenzte Skalierbarkeit der Blockchain (ein ähnliches Problem hat Bitcoin), das heisst, dass nur sehr wenige Transaktionen pro Sekunde (TPS) vollzogen werden können. Und da alle Anwendungen auf der einen Blockchain (nur eine Hauptkette) laufen, kommt diese ziemlich schnell an ihre Grenzen, und die Transaktionszeiten verlängern sich erheblich wegen Stau.
Das Problem wurde schnell erkannt, und das Team arbeitet eifrig an einer Lösung. Der Kensensus soll umgestellt werden auf Proof-of-Stake unter Vorgabe der Erhaltung der Sicherheit und mittels der Sharding-Technologie soll die Kapazität der Blockchain erweitert werden.
Inzwischen hat die Konkurrenz nicht geschlafen und verschiedendste alternative Plattformen (schneller, billiger, flexibler) auf den Markt gebracht, so dass es heute immer schwieriger für Ethereum wird, sich zu behaupten. Wie und ob das Rennen um die Skalierbarkeit und die Kostenminimierung bei Sicherheitsmaximierung ausgeht, ist derzeit absolut unklar.
Am 1.12.2020 wurde die Beacon-Chain, also das Entwicklungs-Netzwerk für Ethereum 2.0, gestartet. Damit beginnt nun die Ära des Stakings von ETH, was u.a. auch die Reduzierung der bislang hohen Gas-Gebühren bedeutet und dem Mainnet zu neuem Schwung verhelfen soll. Das 2.0 Upgrade wird zudem die Sharding-Technologie für Ethereum bringen und letztlich den Konsensusalgorithmus von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umstellen. Diese beiden großen Veränderungen werden allerdings erst in den kommenden beiden Jahren vollzogen. Ab September 2022 soll es kein ETH-Mining mehr geben, dann soll der sogenannte Merge von Mainnet und Beacon-Netzwerk erfolgen.
Das Video (Stand 11/2017) unten erklärt Ethereum nochmals sehr gut verständlich.
ETH Coins können auf allen zentralen und dezentralen Exchanges gekauft werden. Hier die beiden bedeutendsten:
Um zu kaufen, muss auf den meisten Börsen zunächst Bitcoin oder USDT gekauft und diese dann getauscht werden oder direkt bei Coinmerce** oder Bitpanda** gegen EURO kaufen.
Für Ether gibt es verschiedendste Wallets. Das universellste ist MyEtherWallet, auf dem auch alle anderen ERC20-Token, die auf der Ethereum Blockchain entstanden sind, gelagert werden. Die Ether-Adresse ist dann auch für alle ERC20-Token gültig. Ether ist auch auf fast allen Multicurrency-Wallets verfügbar.
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