Dieses Kurz-Portrait ist von Blockchainmoney.de nach bestem Wissen und Verständnis der online verfügbaren Projektinformationen zusammen gestellt. Es dient der reinen Information darüber, was das Projekt ist und will. Jegliche Haftung und Garantie für die Richtigkeit und Aktualität der Informationen wird ausgeschlossen. Interessierten Leser wird dringlichst empfohlen, sich weiter gehend zu informieren, vor allem dann, wenn Interesse an einer Investition oder Spekulation in das Projekt bestehen sollte. Diese Seite dient in keinem Falle der finanziellen Beratung und ist mit der Warnung verbunden, dass bei Investitionen und Spekulationen ein sehr hohes Verlust-Risiko besteht.
ACHTUNG: das Projekt Libra ist abgesagt und wird vom Projekt Diem ersetzt.
Libra ist eine Non-Profit-Foundation mit Sitz in Genf in der Schweiz. Die Foundation ist rechtlich unabhängig von Facebook und wird nicht direkt mit den Gründern von Facebook in Verbindung gebracht.
Die Libra Kryptowährung wird ein sogenannter Stablecoin sein, der als globales Zahlungsmittel in Facebook
und andere Anwendungen integriert wird, so dass Milliarden Menschen ihn nutzen können, um Geld oder andere Werte
zu versenden und zu erhalten.
Die Währung wird in einem Blockchain-Netzwerk funktionieren, aber nicht dezentralisiert sein, d.h., dass eine
zentrale Kontrolle und Überwachung über das Netzwerk besteht.
Libra bedeutet übrigens nicht Freiheit, sondern Waage (englisch, italienisch, latein) oder Pfund (spanisch, portugiesisch).
Damit ein Netzwerk mit Milliarden Nutzern funktionieren kann, muss es einige Eigenschaften haben. Diese sollen sich für die Libra-Blockchain wie folgt darstellen:
- mit mindestens 1.000 Transaktionen pro Sekunde sehr schnell
- sehr sicher, auch gegen Netzwerkattacken
- hoch skalierbar für Milliarden Nutzerkonten
- kostengünstig mit nur geringen Transaktionsgebühren, um Attacken zu verhindern und Dividenden zu zahlen
- einfach in der Anwendung durch Integration in bestehende Anwendungen
Libra wird an verschiedene Werte bzw. einen Reserve-Pool gebunden, der v.a. aus verschiedenen Fiatwährungen
und kurzfristigen Staatsanleihen besteht. Damit ist der Coin fast mit den Sonderziehungsrechten des IWF vergleichbar.
Die Menge an Coins soll ebenfalls stabil sein. Sie werden durch Tausch von Fiatwährungen in Libra geschaffen
und bei Rücktausch wieder vernichtet.
Die Blockchain-Plattform kann auch Smart-Contracts (wie Ethereum) verarbeiten und besitzt eine eigene Programmiersprache namens Move, die vor allem hohen Siherheitsansprüchen genügen soll. Die Blockchain-Transaktionen werden mit dem Byzantinischen Fehler-Toleranz-Konsensus (BFT) abgewickelt. Bei nur wenigen Validierungs-Knoten sollte dieser schnell und sicher arbeiten.
Das Netzwerk soll von etwa 100 Knoten betrieben werden. Diese Knoten werden an mächtige und finanzstarke Partner mit großen eigenen Nutzerzahlen verkauft. Die Knotenbetreiber müssen hohe Mindestanforderungen an Netzwerk-Technologie und Organisation erfüllen. Ein Knoten soll 10 Millionen USD kosten. Mehr als 30 namhafte und große Konzerne haben ihre Teilnahme bereits avisiert oder zugesagt. Vorteile sind nicht nur Gewinnbeteiligungen und Zugang zur globalen Nutzerschaft von Facebook, sondern auch die Tatsache, dass ein Netzwerkknoten alle Daten des Netzwerkes besitzt, also Informationen über alle Transaktionen der Teilnehmer.
Weitere Infos zur Blockchain und Kryptowährung gibt es im informativen deutschsprachigen White Paper =>
Der Facebook Coin dürfte schnell eine große Nutzergemeinde bekommen, die sich vermutlich über die zentralisierten Strukturen nicht bewusst ist, keine Gedanken macht oder es ihnen egal ist, weil der Coin ihnen definitiv massive Vorteile bringt. Das gilt vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Mit Libra (aber auch anderen Kryptowährungen) ist es prinzipiell allen Menschen mit einem Mobilphone möglich, Währungen zu erhalten und zu versenden. Sie sind auf landeseigene Fiatwährungen, die an einem (eventuell instabilen und korrupten) Bankensystem hängen, nicht mehr angewiesen und können ihre Arbeitskraft oder Produkte gegen Libra verkaufen, und dies ganz einfach über Facebook oder Whatsapp. Das ist auch ein Riesenanreiz für Millionen von kleinen Unternehmern und Geschäften in aller Welt. Diese könnten dadurch sogar einen neuen Boom erleben, weil es einfacher sein wird, einen eigenen Shop zu betreiben oder Arbeitsdienstleistung anzubieten.
Die Massenadaption von Kryptowährungen, die im Zusammenhang mit Libra (aber sicher auch schon mit TON) stattfinden wird, dürfte sich auch positiv auf andere Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin, Dash u.s.w. auswirken, weil das ganze globale Finanzsystem sich damit in Richtung Digitalisierung und Kryptowährung bewegt. Das alte Bankensystem sieht definitiv schweren Zeiten entgegen, weil es überholt ist. Deshalb aktuell die Diskussionen und Verbotsbemühungen.
Es steht noch nicht fest, welche Exchanges Libra anbieten. Vermutlich wird Coinbase als Netzwerk-Knoten-Aspirant eine solche Börse sein. Es ist aber auch denkbar, dass man den Coin direkt über Facebook, bzw. Calibra (s.u.) beziehen kann.
Da LIBRA ein Stablecoin ist, eignet es sich nicht zu Spekulationszwecken. Der Preis wird relativ stabil bleiben, solange die zugrunde liegenen Werte stabil sind.
NEU: Walletname Ende Mai 2020 in Novi geändert.
Calibra ist ein eigens gegründetes Sub-Unternehmen
von Facebook, das unabhängig arbeiten soll und ein mobiles Wallet für LIBRA anbietet. Dieses Wallet soll weltweit
kostenlos verfügbar sein und in Facebook und Whatsapp integriert werden, so dass jeder Besitzer nach KYC-Verifizierung
die Kryptowährung sehr leicht erhalten und gegen geringe Gebühren versenden kann. Dies wird insbesondere für all
jene Menschen interessant sein, die kein Bankkonto haben und sich zukünftig vermutlich in Libra Coin bezahlen
lassen anstatt in der eigenen Landeswährung.
Das verfügbare Wallet wird kein privates Wallet mit eigenem Private-Key sein (ähnlich wie bei zentralisierten Exchanges),
so dass es nicht dem Nutzer gehört. Es kann von Calibra kontrolliert, manipuliert und auch abgeschaltet werden.
Der Vorteil ist, dass Calibra hilfreich eingreifen kann und ggfs. Nutzerfehler korrigieren kann, so dass es bei
unerfahrenen Nutzern zu keinen Transaktions-Verlusten kommt.
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